Mauremys leprosa
Reptilia → Testudines → Cryptodira → Testudinoidea → Geoemydidae → Mauremys → Mauremys leprosa
Testügin spagnöra
Die Spanische Sumpfschildkröte ( Mauremys leprosa ) ist ein mittelgroßes, aquatisches Reptil mit einem meist ovalen, flachen Panzer, der olivbraun gefärbt ist und hellere Streifen sowie Sprenkel aufweist, gelegentlich leicht marmoriert.
Der Geschlechtsdimorphismus wird ab dem subadulten Alter deutlich: Weibchen können eine Länge von 25 cm erreichen, während die kleineren Männchen zwischen 15 und 20 cm liegen.
Das Gewicht variiert erheblich, überschreitet bei den größten Weibchen jedoch selten 1000 g.
Weibchen zeichnen sich zudem durch einen stärker gewölbten Panzer und einen flachen Bauchpanzer aus, während Männchen einen deutlich längeren und kräftigeren Schwanz sowie einen leicht konkaven Bauchpanzer besitzen.
Jungtiere zeigen deutlich lebhaftere Farben mit ausgeprägten gelblich-grünen Streifen sowohl auf dem Panzer als auch am Hals.
Mit zunehmendem Alter dunkelt die Färbung ab und verliert an Leuchtkraft.
Abnutzungserscheinungen, Abrieb oder unregelmäßiges Wachstum sind bei Individuen aus beeinträchtigten Lebensräumen keine Seltenheit.
Mauremys leprosa ist hauptsächlich auf der Iberischen Halbinsel und im Maghreb heimisch, wurde jedoch in mehrere italienische Regionen eingeführt, darunter das westliche Ligurien, wo sie als gebietsfremde Art gilt.
In dieser Region wird ihr Vorkommen vor allem in Küstenfeuchtgebieten, künstlichen Gewässern und langsam fließenden Wasserläufen gemeldet.
Die lokale Verbreitung ist äußerst fragmentiert und eng mit zufälligen oder absichtlichen Aussetzungen von Individuen verbunden, die häufig aus dem Heimtierhandel stammen.
Fortpflanzungsgruppen werden insbesondere in periurbanen und landwirtschaftlichen Gebieten beobachtet, die eine gewisse ökologische Kontinuität zu Feuchtgebieten aufweisen.
Mauremys leprosa bevorzugt Süßwasserlebensräume wie Teiche, dauerhafte kleine Seen, breite Kanäle mit reicher Wasserpflanzenvegetation, langsam fließende Bäche, Feuchtgebiete hinter Dünen, schilfbewachsene Sümpfe und künstliche Becken mit natürlichen Ufern.
Sie passt sich auch an sekundäre Ökosysteme wie Stauseen und Bewässerungsteiche an und zeigt eine bemerkenswerte Toleranz gegenüber verschiedenen Umweltbedingungen, einschließlich einer gewissen Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasserverschmutzung.
Die Art ist überwiegend tagaktiv und verbringt viele Stunden beim Sonnenbaden auf Baumstämmen, Felsen oder Uferbereichen, oft in Gruppen.
Die jährliche Aktivität hängt von der Temperatur ab: In den milderen Regionen Westliguriens ist sie über viele Monate aktiv, mit nur einer kurzen Winterruhe während der kältesten Zeit.
Die Fortpflanzung erfolgt zwischen Spätfrühling und Frühsommer; die Weibchen legen zwischen 4 und 13 Eier in selbst gegrabene Mulden in sandigen oder erdigen Substraten nahe am Wasser.
Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich 60 bis 75 Tage, kann jedoch je nach klimatischen Bedingungen des Jahres variieren.
Die Jungtiere sind scheu und flüchten bei der geringsten Störung rasch ins Wasser.
Die Ernährung von Mauremys leprosa besteht hauptsächlich aus tierischer Beute: Bei Jungtieren überwiegen Wasserinsekten, kleine Krebstiere, Larven, Kaulquappen und gelegentlich geringe Mengen pflanzlicher Nahrung.
Bei adulten Tieren erweitert sich das Nahrungsspektrum um kleine Fische, Amphibien, Weichtiere, Ringelwürmer und verschiedene aquatische Wirbellose; es ist zudem nicht selten, dass sie sich von organischen Resten und Wasserpflanzen ernähren und so als „Opportunist“ im Ökosystem auftreten.
Die Nahrungsaufnahme variiert mit dem Ressourcenangebot und wird auch vom Konkurrenzdruck mit anderen Arten beeinflusst.
In Ligurien ist die Spanische Sumpfschildkröte ( Mauremys leprosa ) verschiedenen Gefahren ausgesetzt:
Das Vorkommen von Mauremys leprosa in Westligurien stellt ein Problem für das Management und den Artenschutz dar: Obwohl die Art weniger invasiv und beeinträchtigend erscheint als andere exotische Schildkröten, gefährdet sie dennoch die Integrität einheimischer Lebensgemeinschaften.
Sie zeichnet sich durch eine hohe Toleranz gegenüber Verschmutzung und eine bemerkenswerte ökologische Anpassungsfähigkeit aus und kann so auch Randbereiche und stark vom Menschen veränderte Gebiete besiedeln.
Die lokalen Populationen werden aktiv überwacht, um Auswirkungen auf die Ökosysteme zu bewerten, eine weitere Ausbreitung zu verhindern und gezielte Kontrollmaßnahmen zu planen.
Öffentlichkeitsarbeit und Monitoring sind entscheidend, um neue Aussetzungen zu verhindern und die Lebensräume einheimischer Arten zu schützen.
Im Vergleich zu anderen gebietsfremden Arten wie der Rotwangen-Schmuckschildkröte ( Trachemys scripta elegans ) zeigt Mauremys leprosa eine geringere Konkurrenzfähigkeit, ihre Präsenz muss jedoch weiterhin begrenzt und sorgfältig gemanagt werden.