Chalcides chalcides
Reptilia → Squamata → Scincidae → Chalcides → Chalcides chalcides
Mamàlua
Der Gewöhnliche Dreizehen-Schlankskink ( Chalcides chalcides ) ist eine Echse mit einem langen, schlangenartigen Körper, der eine Gesamtlänge von bis zu 50 cm erreichen kann, wobei die meisten Individuen zwischen 30 und 35 cm lang sind.
Der dünne Schwanz macht etwa die Hälfte der Gesamtlänge aus. Der Kopf ist klein, spitz zulaufend und kaum vom übrigen Körper abgesetzt. Die Augen sind klein, elliptisch, mit beweglichen Lidern, und an den Kopfseiten sind zwei Trommelfelle deutlich erkennbar.
Der Rücken zeigt Farbtöne von Braun bis Grau, manchmal mit grünlichen Nuancen oder metallischem Glanz, oft verziert mit 9 bis 13 schmalen dunklen Längsstreifen, die bei manchen Individuen fehlen können.
Er besitzt vier stark zurückgebildete Gliedmaßen mit jeweils drei Zehen, die zum Laufen ungeeignet sind: Die typische Fortbewegung erfolgt kriechend, wellenförmig über den Boden wie eine Schlange. Das versteckte Verhalten und die Tarnfärbung machen den Skink besonders schwer zu entdecken, vor allem in dichter Grasvegetation.
Diese Art ist im Mittelmeerraum verbreitet, von der Iberischen Halbinsel bis nach Italien, einschließlich der großen Inseln und Nordwestafrikas.
In Italien findet man den Skink hauptsächlich in Küstenregionen und wärmeren Tieflandgebieten.
In der Provinz Savona ist seine Präsenz vor allem im östlichen Küstenstreifen und im Val Bormida nachgewiesen, vom Meeresspiegel bis etwa 500 m Höhe.
In Westligurien lebt die Art auf Wiesen, in Kulturlandschaften und an den Rändern von Feuchtgebieten, sofern ausreichend Grasbewuchs und Sonnenlicht vorhanden sind.
Der Gewöhnliche Dreizehen-Schlankskink bevorzugt Lebensräume mit niedriger, dichter Grasvegetation: magere Wiesen, Felder, ländliche Gebiete in der Nähe von Bächen, Kanälen oder Sümpfen.
Obwohl er Sonnenlicht benötigt, ist auch die Nähe zu Feuchtgebieten wichtig, da diese an heißen Tagen günstige Mikroklimata schaffen.
Die Übergangsbereiche zwischen Feldern und Brachland bieten ideale Bedingungen zum Jagen, zur Thermoregulation und zum Schutz vor Fressfeinden, während lockerer Boden eine schnelle Flucht bei Gefahr ermöglicht.
Der Gewöhnliche Dreizehen-Schlankskink ist eine lebhafte und flinke Art, die ihre Tarnung nutzt, um Fressfeinden und Menschen zu entgehen.
Die Aktivitätsperiode beginnt im späten Frühjahr und dauert bis in den Spätherbst, danach folgt eine längere Winterruhe als bei anderen heimischen Echsenarten, vermutlich aufgrund geringerer Kältetoleranz.
An windigen Tagen bleibt er meist inaktiv und bevorzugt ruhige Phasen mit milden Temperaturen.
Unmittelbar nach dem Erwachen aus der Winterruhe findet die Paarung statt; die Weibchen bringen nach einer etwa viermonatigen Tragzeit (zwischen Juli und August) 3 bis 18 voll entwickelte, selbstständige Jungtiere zur Welt.
Die Nahrung des Gewöhnlichen Dreizehen-Schlankskinks besteht hauptsächlich aus bodenlebenden Wirbellosen und Gliederfüßern: Er jagt aktiv Insekten wie Spinnen (Araneae), Käfer, Wanzen, Hautflügler, Heuschrecken und andere kleine Tiere mit einer Größe von etwa 15 bis 35 mm.
Er ist ein vielseitiger Jäger, der zur Regulierung der Wirbellosenpopulationen in den von ihm bewohnten Wiesen und Feldern beiträgt.
Dank seines versteckten Lebensstils und der Tarnbewegung entgeht diese Art häufig natürlichen Feinden.
Allerdings kann sie Schlangen wie der Westlichen Zornnatter ( Hierophis viridiflavus ), der Girondischen Glattnatter ( Coronella girondica ) oder der Montpellier-Schlange ( Malpolon monspessulanus ) sowie Greifvögeln wie dem Turmfalken (Falco tinnunculus) zum Opfer fallen.
Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Chemikalien, Lebensraumzersplitterung und Veränderungen in Tieflandgebieten stellen weitere Bedrohungen für das lokale Überleben der Art dar.
Ein auffälliges Merkmal des Gewöhnlichen Dreizehen-Schlankskinks ist das Vorhandensein von vier extrem reduzierten Gliedmaßen, die zur Fortbewegung unbrauchbar sind: Die Art bewegt sich ausschließlich mit ihrem verlängerten Körper und zeigt dabei die typische schlangenartige Kriechbewegung.
Der lange, empfindliche Schwanz ist zudem zur Selbstabtrennung (Autotomie) fähig: Wird das Tier von einem Fressfeind gepackt, kann der Schwanz abgestoßen werden, um die Flucht zu ermöglichen; er wächst später nach, bleibt aber meist weniger perfekt als das Original.
Im Unterschied zu anderen italienischen Echsen zeigt der Skink eine gewisse ökologische Spezialisierung und Abhängigkeit von sehr spezifischen Mikrohabitaten.
Er ist nicht giftig.